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Trauerfeier in Hagen-Delstern

Hier sehen Sie einige Bilder eines Abschiedsgottesdienstes in der Trauerhalle des Krematoriums Delstern. Diese Trauerhalle steht unter Denkmalsschutz und sie gefÀllt mir sehr gut, weil sie eine ganz schöne AtmosphÀre hat. Die Organistin in Delstern ist Christiane Jakob und wÀhrend die TrauergÀste eingelassen werden spielt sie ein wenig zur Untermalung.

ZunĂ€chst begrĂŒĂŸe ich die Familie, die Freunde und alle GĂ€ste. Dann hören wir das erste MusikstĂŒck. Da wĂ€hle ich gerne Musik aus, die zum nachdenken oder trĂ€umen inspiriert. In diesem Fall habe ich die "TrĂ€umerei" von Robert Schumann mit den Angehörigen besprochen. Ich empfehle immer, auf Trauerfeiern nicht zu singen. Die meisten TrauergĂ€ste wollen sowieso nicht singen und dann ist die Zeremonie nicht nur traurig, sondern sie klingt auch so.

Danach beginne ich mit meiner Predigt. Im VorgesprĂ€ch klĂ€re ich mit den Angehörgen, ob es wirklich eine Predigt ist, oder nur eine ganz weltliche Ansprache ohne religiöse Inhalte. Da richte ich mich ganz nach den WĂŒnschen der Hinterbliebenen. So oder so suche ich gerne einen passenden Spruch fĂŒr die Rede aus, manchmal geben mir die Angehörigen auch einen mit. In diesem Fall war es ein Vers aus dem Buch Salomo 3, 1-2 (Alles hat seine Zeit). Am Ende der Predigt steht dann entweder ein gemeinsames Gebet oder ich lese eine kleine Meditation vor. In diesem Fall haben wir alle gemeinsam das Vaterunser gebetet.

Leider sind die Bilder etwas unscharf geworden. Nach dem zweiten MusikstĂŒck (hier nehme ich gerne Musik, die Bilder loslöst, die zur Erinnerung animiert "Niemals geht man so ganz", Time to say good bye", "My way", "Amazing Grace" oder wie in diesem Fall "Memories") schlage ich oft eine Schweigeminute vor. Das ist ein sehr rĂŒhrender und wĂŒrdigender Moment, denn so hat jeder noch einmal die Gelegenheit, den eigenen Gedanken nachzugehen, ohne vom Prediger oder der Musik "gestört" zu werden. Am Ende der Schweigeminute segne ich den Verstorbenen dann aus. In Delstern gibt es eine Besonderheit: Wenn die Angehörigen möchten, kann der Sarg am Ende der Trauerfeier abgelassen/versenkt werden. Manche möchten lieber, dass der Sarg stehen bleibt, weil sie es sonst zu schmerzhaft finden; andere glauben, dass ihnen das "Loslassen" leichter fĂ€llt, wenn der Sarg versenkt wird. In diesem Fall ist er versenkt worden.

Zum Abschluss des Gottesdienstes spreche ich noch ein paar Worte des Segens. Bei Erdbeisetzungen halte ich die Schweigeminute gerne am Grab, nachdem der Sarg versenkt wurde. Danach haben alle TrauergĂ€ste noch einmal die Gelegenheit, ans Grab zu treten, um in Ruhe Abschied zu nehmen. In diesem Fall war es aber eine Trauerfeier zur EinĂ€scherung und die Trauerfeier wurde in der Trauerhalle beendet. Auch wenn es sich immer seltsam anhört: Ich mache Abschiedszeremonien genau so gerne wie Hochzeitszeremonien. Ich erlebe immer wieder gerne, wie ich Menschen so eine große Krise wie Trauer ein wenig erleichtern kann. Wenn ich ihnen helfen kann, einen eigenen Weg zu finden, mit dieser Trauer umzugehen. Das ist mir ganz wichtig.

 

Jost Weber

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